08.09.2017

Gut vorbereitet in den Beruf gestartet

Fünf Stimmen zum Ausbildungsbeginn / Klare Vorstellung von Aufgaben in Rekener Betrieben / Praktika

Aus der BZ vom 01. August: Fünf Azubis haben klare Vorstellungen von den Aufgaben, die sie im Beruf erwarten. Wir sind ihnen am ersten Tag im Ausbildungsbetrieb begegnet.

Angespannt war Maik Matthée am ersten Tag seiner Ausbildung nicht. Der 19-Jährige wird bei der Raiffeisen Maria Veen/Lette zum Groß- und Außenhandelskaufmann ausgebildet. Bis der Maria Veener sich so nennen darf, gehen drei Jahre ins Land. Der Azubi hat am Standort in Maria Veen rund 25 Kollegen.

Den Blockunterricht bekommt der Azubi beim Genossenschaftlichen Berufskolleg in Münster. Dem Kolleg ist ein Internatsbetrieb angeschlossen. „Ich habe lange überlegt, was ich werden wollte“, berichtet Maik Matthée. Ein Schulpraktikum und das Jobben im Raiffeisen-Markt gaben ihm die Sicherheit.

Leon Ostendorf geht zu Fuß zur Arbeit. Wegekosten fallen nicht an. Denn sein Ausbildungsbetrieb liegt in der Nachbarschaft. Der 18-jährige Abiturient will Tischler werden. Sein Ausbilder ist Roland Dengler (45) in Groß Reken. Der Azubi möchte am Ende des Arbeitstages etwas Handwerkliches geleistet und keine Datei erstellt haben. So erläutert Ostendorf, der am Gymnasium der Mariannhiller Missionare die Leistungskurse Deutsch und Englisch belegt hatte, seine Entscheidung. Der Groß Rekener hat mehrere Betriebe unter die Lupe genommen, bevor er sich bei Dengler bewarb. Zwischen 7.30 und 16.30 Uhr wird mit Holz, Aluminium und Kunststoffen gearbeitet. Die Berufsschule ist in Borken.

Lena Droste hatte noch nie Angst vor dem Zahnarzt. Das kommt ihr sicher bei der Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten zugute. Ein Probearbeitstag gab nach der Bewerbung den Beteiligten die Gewissheit, den Vertrag zu unterzeichnen. Drei Jahre dauert die Ausbildung, die beim Zahnarzt Udo Riederer in Bahnhof Reken am 1. August im fünfköpfigen Team begann. Mit dem Fahrrad benötigt die Absolventin der Elisabeth-von-Thüringen-Realschule nur fünf Minuten zum Arbeitsplatz. Länger ist aber die Anfahrt zum Oswald-von-Nell-Breuning Berufskolleg in Coesfeld, wo sie unterrichtet wird.

Seine künftige Berufsschule in Ahaus hat Jonas Faltmann (19) schon besichtigt. Da war er noch Schüler. Seit gestern ist er Auszubildender bei der Schwering Türenwerk GmbH. Holzmechaniker will Faltmann nach dreimonatigem Praktikum im Betrieb werden, in dem auch sein Bruder Marcel arbeitet. In der Groß Rekener Firma war Jonas Faltmann am Dienstag einer von fünf Azubis, die von der Geschäftsleitung begrüßt wurden. An der Hermann-Schwering-Straße ist der Azubi, dessen Wecker morgens um 4.40 Uhr klingelt, einer von 235 Kollegen. Um 6 Uhr beginnt seine Schicht, die, unterbrochen von Pausen, um 14.15 Uhr endet. Der Azubi hat ein Auto in Aussicht und besucht gegenwärtig die Fahrschule.

Frederik Althoff ist 18 Jahre alt. Er ist in Recklinghausen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Seit mehreren Monaten absolviert Althoff ein Praktikum bei dem Bauunternehmen Looks. Der Namenszug steht auf dem T-Shirt, das der 18-Jährige trägt. Sein Arbeitgeber hat ihm das, was er auf der Baustelle benötigt, um Maurer zu werden, gestellt. Um 5.15 Uhr fährt der angehende Maurer zum Bauhof am Gewerbering oder direkt zur Baustelle. „Ich wollte von Anfang an nicht in einem Büro, sondern möglichst draußen handwerklich arbeiten“, erläutert Frederik Althoff, der die Berufsschule in Borken und Ahaus besuchen wird zum Start.


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