14.12.2015

Schüler aus Frankreich in Maria Veen zu Gast

Trotz Ausnahmezustands in Frankreich sind 21 Jugendliche aus Collège Jehan le Fréron jetzt nach Maria Veen gekommen, um die deutschen Schüler des Gymasiums der Mariannhiller Missionare kennenzulernen.

Aus der BZ vom 08.12: Sie kamen doch: 21 Schüler im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren sowie drei französische Lehrerinnen sind für eine Woche bis heute am Gymasium der Mariannhiller Missionare zu Gast.

Frankreich im Ausnahmezustand

Das „grüne Licht“ für diese Begegnung sei allerdings erst wenige Tage vor dem Besuch gekommen, berichtet die Lehrerin Doris Kötting. Gemeinsam mit Elisabeth Reuver, Susanne Ostendorf und Carmen Thewes sowie den französischen Kolleginnen Muriel Kupfer, Martine Mulot und Morgane Dabon betreut sie die Begegnung.

Denn nach den Terroranschlägen in Paris ist Frankreich im Ausnahmezustand. Etliche Schulveranstaltungen und Fahrten seien deswegen gestrichen worden – doch glücklicherweise nicht der Schulaustausch zwischen dem Collège Jehan le Fréron in Crèvecœur-le-Grand (80 Kilometer nördlich von Paris, nahe Amiens) und dem Gymnasium der Mariannhiller Missionare in Maria Veen. Nur zwei Französinnen hätten kurzfristig abgesagt. Zu groß sei die Sorge der Eltern, ihre Kinder durch eine weite Reise und den Besuch von Innenstädten (etwa mit Weihnachtsmärkten) möglicherweise in Gefahr zu bringen.

 

Schüleraustausch hat Tradition

„Die Freude und Dankbarkeit über die jetzige Austauschwoche ist umso größer und zeigt konkret, wie wichtig die Verständigung zwischen den Kulturen und Ländern ist, um Frieden zu erhalten“, so Kötting.

Der Schulaustausch habe Tradition in Maria Veen. Seit 17 Jahren werde er dort gepflegt. Auch einige französische Schüler hätten den Austausch schon für sich zur Tradition gemacht: Sie seien bereits zum zweiten oder dritten Mal in der Gemeinde Reken. Deswegen sei das Programm in diesem Jahr etwas abgewandelt worden. Neben den „Klassikern“ wie Eislaufen in Dorsten und Besuch des Weihnachtsmarkts in Münster kamen diesmal ein Besuch im Bocholter Textilmuseum, ein Bummel durch Winterswijk, eine Fahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn und die Besichtigung der Eisenhütte in Hattingen dazu. Auch den Hattinger Weihnachtsmarkt entdeckten die französischen Gäste.

So viel Miteinander und Engagement erfreute auch den Nikolaus. Er kam gemeinsam mit Knecht Ruprecht zur gestrigen Abschiedsparty, las aus seinem goldenen Buch vor, wie sich die Schüler in der Austauschwoche betragen haben und verteilte Überraschungspäckchen.


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