28.01.2019

Probleme mit dem RB 45 – Hintergründe und Maßnahmen – Großer Dank für den zusätzlichen Einsatz der Eltern

Mitteilung der Schulleiterin zu Zugausfällen und Verspätungen.

Liebe Schülerinnen und Schüler, die den RB 45 nutzen,
Sehr geehrte betroffene Eltern,

derzeit leider mehrfach pro Woche - erlebt Ihr, liebe Pendler*Innen mit dem RB 45, Probleme mit der Zuverlässigkeit der Verbindungen zwischen Dorsten und Coesfeld. Hinzu kommt - trotz mehrfacher schriftlicher Mahnungen auch seitens der Gemeinde Reken - weiterhin eine sehr mangelhafte Informationspolitik an den Bahnhöfen und auf der Homepage der Nord West Bahn. Ein Schienenersatzverkehr ist nur sporadisch eingesetzt.

Die Presse berichtete mehrfach über die Hintergründe dazu und der für unsere Region zuständige Ansprechpartner der Nord West Bahn hat die Gemeinde Reken und uns informiert, dass die Ursachen in einem derzeit hohen Krankenstand, Störungen durch eine interne Umstrukturierung und in fehlendem Fachpersonal lägen. In diesem Schreiben vom 10.01.2019 wurde auch das Angebot unterbreitet, eine Entschädigung für dadurch zusätzlich anfallende Kosten zu leisten, welche ich an Sie, sehr geehrte Eltern, über Ihre Kinder weiterleiten ließ.

Ihre Verärgerung darüber ist völlig berechtigt. Wir wissen, dass Sie bei solchen (auch nicht angekündigten) Zugausfällen morgens und (nach)mittags spontan Fahrgemeinschaften bilden und Ihre Kinder selbst mit dem Auto nach Maria Veen fahren und z. T. auch von dort abholen.

Ihnen gebührt ein großer und herzlicher Dank für diesen zusätzlichen Einsatz,

damit unsere Schüler*Innen möglichst pünktlich zum Unterricht ankommen. Wir versichern, dass wir uns an solchen Tagen zusammen mit Ihren Kindern treffen, um über alternative Rückfahrmöglichkeiten zu informieren, damit Ihre Kinder sicher nach Hause kommen.

In einem weiteren Beschwerdebrief an die Nord West Bahn am 26.01.2019 habe ich nochmals folgende Probleme aufgezeigt, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

„Eltern, Schüler und Lehrer haben sich massiv beschwert, da wir aufgrund der Häufigkeit der z. T. erheblich verspäteten Ankunft von über 55 Schülern*Innen aus verschiedenen Jahrgangsstufen

1. oft den Unterricht nicht mit allen Schülern*Innen pünktlich beginnen können,
2. die Schüler*Innen (bes. bei anstehenden Klassenarbeiten/Klausuren in der 1. Std.) enorm unter Druck stehen, weil sie morgens nicht wissen, ob der Zug überhaupt oder wenn pünktlich fahren wird,
3. fast tägliche Durchsagen machen müssen, um unsere betroffenen Schüler*Innen nicht in der Kälte und ohne konkrete Hinweise für ihre Möglichkeiten einer Rückfahrt stehen zu lassen,
4. viele Eltern jeden Morgen im Standby stehen, um ihre Kinder zur Not selbst fahren zu müssen und dabei auch ihre eigene berufliche Tätigkeit erst verspätet beginnen können (Domino-Effekt),
5. die Eltern bis zu 50 km für den Hin- und Rückweg mit dem Auto in Kauf nehmen, damit ihre Kinder nicht zu spät zur Schule kommen, obwohl sie die Fahrten ja im Voraus bezahlt haben,
6. und die Entschädigungserstattung der Nord West Bahn sich z. B. in einem mir bekannten, konkreten Fall (20 km Hin- und 20 km Rückweg mit dem Auto) auf 1,50 € beläuft, was m. E. eine nicht akzeptable Entschädigung für den zusätzlichen Aufwand bei im Voraus bezahltem Fahrtgeld ist.

Deshalb möchte ich mich hiermit im Namen der Schüler- und Lehrerschaft, der Eltern und des Schulträgers des Gymnasiums der Mariannhiller Missionare massivst beschweren über die vielen Zugausfälle und / oder erheblichen Zugverspätungen auf der Strecke des Coesfelders. Gleichzeitig möchte ich Sie dringend bitten, diese Probleme ohne weitere Verzögerungen zu lösen bzw. zu beheben, denn unser ländlich gelegenes Gymnasium in privater Trägerschaft ist aus dem nördlichen Ruhrgebiet mit öffentlichen Verkehrsmitteln z. T. nur mit dieser Bahnlinie erreichbar. V. a. bitten wir Sie dafür zu sorgen, dass die Züge fahren können, die im Berufs- und Schulverkehr nötig sind. Was bringt es, wenn am späten Vormittag oder zwischendurch leere Züge fahren, nachdem die vielen Pendler zwar schon bezahlt haben, aber ihre geplanten Züge nicht nutzen konnten?

(...) ich (möchte) deutlich machen, dass die derzeitigen Probleme der Nord West Bahn über Ihr eigenes Unternehmen hinaus auch ernsthafte zukünftige Folgen für verschiedene Schulen (Gesamtschule Wulfen, Sekundarschule Hohe Mark, Gymnasium Maria Veen, Schulen in Coesfeld) dieser Region haben können. (...)"

Wir hoffen, dass sich die Lage – auch mit Unterstützung der Gemeinde Reken – bald wieder beruhigt und die Nord West Bahn ihren regulären Fahrplan wieder zuverlässig durchführt. Vielen Dank derweil für Ihre Unterstützung!!

Eure / Ihre Schulleiterin,

Sigrid Kliem.


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