Die Schüler*innen, die Französisch als zweite Fremdsprache lernen, hatten am Freitag, den 22.3.2019 wieder einmal die Chance, mittels eines Films in eine andere Welt, eine andere Zeit und vor allen Dingen in die französische Sprache einzutauchen. Mit zwei Bussen ging es zur Cinéfête nach Münster, wo in diesem Jahr die Romanverfilmung „Un sac de billes" aus dem Jahr 2007 im französischen Original gezeigt wurde.

Der Film basiert auf dem autobiographischem Roman von Joseph Joffo aus dem Jahr 1973. Er erzählt eine Geschichte der Flucht, des Drangs nach Freiheit, von der Grausamkeit der Besatzung und von Vertrauen, Solidarität und Mut. Es wird auf die Jahre 1941-1944 geblickt, als Frankreich von den Deutschen besetzt war und Juden rigoros verfolgt wurden.

Der 10-jährige Jo(seph) und sein älterer Bruder Maurice müssen sich anfangs von den beiden großen Brüdern und den Eltern trennen und aus Paris fliehen, zunächst in die „zone libre" nach Nizza. Doch die glückliche Wiedervereinigung der Familie in Nizza währt nicht lange. Wieder müssen sie sich trennen und einzeln versuchen, ihre jüdische Identität zu leugnen, vor den deutschen Besatzern und den französischen Kollaborateuren zu fliehen und sich durchzuschlagen.

Aufgrund der sehr eindringlichen Spielweise der beiden jungen Darsteller, der Brisanz der Ereignisse, der Spannung und der vielen Momente, in denen man als Zuschauer in die Gefühle der Geflüchteten mit einbezogen wurde, kullerte so manche Träne im Kinosaal und niemanden ließ der Film kalt. Es war diesmal also ein emotional fordernder, aber wertvoller Vormittag. Auch sprachlich war der Film sehr gut verständlich. Sprechtempo und Artikulation waren deutlich, so dass viele Schüler*innen etliches im Original verstehen konnten.

Da ein Besuch im Kino die Möglichkeit bietet, wirklich in den Film einzutauchen, freuen wir uns schon auf die nächste Gelegenheit, einen Film bei der Cinéfête zu sehen.

Für die Fachschaft Französisch

Doris Kötting