Mit zwei eindrücklichen Aktionen wurden die Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit Risiken im Straßenverkehr konfrontiert. Dabei ging es hauptsächlich nicht um die Vermittlung von trockener Theorie, sondern um die Auseinandersetzung mit „echten" Erfahrungen.

Die SchülerInnen der Qualifikationsphase (Stufen 11 und 12) lernten in dem "Crash Kurs NRW" auf sehr direkte Weise die Bedrohungen für Verkehrsteilnehmer kennen – und auch die dramatischen Konsequenzen, die ein unachtsames Verhalten haben kann. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit Erlebnissen Betroffener. So erzählten professionelle Helfer z. B. von der Feuerwehr, den Rettungssanitätern und der Notfallseelsorge von ihren Einsätzen bei schwerwiegenden Autounfällen. Aber es kamen auch Angehörige von Opfern zu Wort und ebenso Menschen, die eher zufällig als Helfer in solche Unglücke verwickelt wurden. Das Konzept, das junge Publikum auch emotional anzusprechen, bewirkte große Betroffenheit bei den ZuhörerInnen und wurde dem Untertitel „Realität erfahren. Echt hart." augenscheinlich gerecht.

Den Mädchen und Jungen der Erprobungsstufe wurden in der Aktion „Toter Winkel" der Kreisverkehrswacht Borken bedrohliche und problematische Situationen für Fußgänger und Fahrradfahrer verdeutlicht. Oft ist man sich nicht bewusst, wie gut oder schlecht die AutofahrerInnen andere VerkehrsteilnehmerInnen wahrnehmen können. Dies könne gerade für Kinder eine große Gefahr darstellen, vermittelte Verkehrssicherheitsberater Rolf Klinger von der Polizei Borken. Damit man dies auch „live" nachempfinden konnte, hatte die Bonus VerkehrsAkademie extra einen 7,5-Tonner auf den Schulhof gestellt. Hier konnten die Kinder der fünften und sechsten Klasse sich einen Eindruck vom Sichtfeld aus der LKW-Kabine verschaffen. „Voll cool, mal von oben zu schauen!", zeigten sich die SchülerInnen begeistert. Auf dem Boden neben dem Laster war gut sichtbar der – erschreckend große – „Tote Winkel" markiert. Hier ist man z. B. als RadfahrerIn, vom LKW-Fahrersitz aus gesehen, quasi „unsichtbar". So wurde den Mädchen und Jungen schnell deutlich, wie vorsichtig man auf dem Fahrrad und zu Fuß im Straßenverkehr und auch z. B. an Bushaltestellen sein muss, da man immer auch das eingeschränkte Sichtfeld der FahrerInnen mitbedenken muss.

Vielen Dank den OrganisatorInnen für die aufschlussreichen und beeindruckenden „Lehrstunden"!