05.02.2020

Im richtigen „pädagogischen Takt“ bleiben

Am 3. Februar fand ein „Pädagogischer Tag“ statt, der sich vor allem mit verschiedenen Erziehungsstilen befasste.

Am vergangenen Montag hieß es am GMV wieder einmal "die LehrerInnen werden zu SchülerInnen", denn für das Kollegium stand ein "Pädagogischer Tag" an. Man versammelte sich also mit gespitztem Bleistift und mindestens ebenso gespitzten Ohren in der Mensa und ließ bei der schulinternen Fortbildung neue Erkenntnisse in sich hineinrieseln.

Diesmal auf der "Lehrerseite" stand die Referentin Stefanie Glöckler von dem Fortbildungs- und Präventionsinstitut "Konflikt-KULTUR". Die Trainerin dieses Instituts arbeitet unter anderem als Mediatorin und Ausbilderin von SchülerstreitschlichterInnen und ist Fachberaterin / Ausbilderin für Sozialtraining und Systemische Mobbingintervention.

Schulleiterin Sigrid Kliem erinnerte zunächst an das christliche Menschenbild als Fundament des pädagogischen Wirkens an der Schule. Dabei stellte sie das "Doppelgebot der Liebe" Jesu Christi - "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" - in den Fokus und schlug den Bogen vom Bestseller des Pädagogen Bernhard Bueb, "Lob der Disziplin" zum Buch des Neurobiologen Joachim Bauer, "Lob der Schule". "Empathische Erziehung, eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung, Respekt und Disziplin gehören zusammen", so Frau Kliem.

In dem folgenden Vortrag informierte Frau Glöckler das Kollegium zunächst über Grundtypen von Erziehungsstilen, die isoliert problematisch sein können. Teilaspekte könnten aber innerhalb eines "pädagogischen Takts" zu einer sinnvollen pädagogischen Einheit verschmelzen, dem "autoritativen Erziehungsstil". Wichtig sei dabei die richtige Verbindung gegenseitiger Wertschätzung mit Struktur und Verbindlichkeit, aber auch mit Toleranz und Authentizität. Wie herausfordernd dieser Balanceakt sein kann, das vermittelte die Referentin mit dem Hinweis auf verschiedene Fallen, die sich für Pädagogen dabei ergeben können (zum Beispiel die "Erwartungsfalle"), und wie man sie vermeiden kann. Die Themen wurden im Plenum besprochen und präsentiert, dazwischen konnten sich Kolleginnen und Kollegen aber auch über eigene Erfahrungen und Ideen zu den verschiedenen Erziehungsstilen austauschen.

Insgesamt bleibt dem Kollegium von diesem Tag ein "bunter Strauß" intensiver Eindrücke, die bestimmt viele Impulse für den Austausch untereinander und den künftigen "pädagogischen Vollkontakt" an unserer Schule gesetzt haben.


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