27.06.2020

Ein versöhnlicher Abschluss des turbulenten Schuljahres

Am vergangenen Donnerstag wurden KollegInnen verabschiedet, geehrt und neu an unserer Schule begrüßt.

Einen Hauptdarsteller gab es auf jeden Fall beim diesjährigen „Lehrergrillen": den Schulgarten des Gymnasiums. Es blühte und grünte, während sich alle dort versammelten, die beruflich mit dem Gymnasium verbunden sind (oder waren), um Jubiläen zu feiern und Abschiede zu begehen. Doch zur Fauna kommen wir noch später.

Erst einmal rückte eine andere Person in den Mittelpunkt, die die Schule etliche Jahre geprägt hatte und nun Adieu sagte: Französischlehrerin Susanne Ostendorf verlässt nach elf Jahren das Gymnasium der Mariannhiller Missionare. Unsere Schulleiterin Sigrid Kliem, Pater Hubert (für den Schulträger) und die FachkollegInnen betrauerten einhellig den Verlust und hoben die freundliche Art und die fachliche Kompetenz der „humorvollen Grande Dame der Französischfachschaft" hervor. Frau Ostendorf, die 2009 kurzentschlossen eingewilligt hatte, in den Unterricht einzusteigen, berichtete von den anfänglichen Skrupeln angesichts der eigenen Courage, aber auch von der Freude und der Unterstützung, die sie im Kollegium erfahren habe. Reich beschenkt und mit Aussicht auf einen kollegialen Macaron-Backabend konnte sie den Abschied hoffentlich genießen.

Auch einige andere Kollegen wurden an diesem Abend verabschiedet bzw. „verabschiedet". Im Unterschied zu Susanne Ostendorf war es für sie fast schon Routine. Denn sowohl Herr Höffkes als auch Herr Kölker, Herr Henneken, Herr Beyer und Herr Trockel wurden schon einmal oder mehrmals entsprechend geehrt, was ihnen wohl so gut gefallen hatte, dass sie dies gerne wiederholen wollten und wollen. Herr Höffkes erlebte sein letztes Schuljahr aus der komfortablen Warte des „Sabbatjahres", um nun nach insgesamt 39 Dienstjahren seine offizielle Urkunde zur Vollendung der Arbeitszeit entgegenzunehmen.

Herr Henneken (der mit fünf Verabschiedungen den inoffiziellen „Rekord" hält) machte sich im vergangenen Schuljahr um Förderung im Fach Deutsch und Latein verdient. Auch Herr Beyer engagierte und engagiert sich im Bereich der Förderung, nämlich im Unterricht von DaZ (Deutsch als Zweitsprache) bei SchülerInnen mit Migrationshintergrund. Dank seiner intensiven Hilfe gelangen sie zu immer mehr Sicherheit in einer anfangs völlig fremden Sprache. Herr Kölker, der ehemalige stellvertretende Schulleiter des GMV, hatte durch seinen Einsatz im vergangenen Schuljahr dankenswerterweise geholfen, die Unterrichtsversorgung in den Fächern Geschichte und Englisch zu ergänzen. Und mit Herrn Trockel schließt sich sozusagen der Kreis, denn neben seinem Engagement für die AGs an der Schule lag sein Verdienst vor allem darin, den Schulgarten durch die Zeiten von Schulschließung und „Frühlingsdürre" hindurch zu pflegen (zusammen mit Frau Holtwick und Herrn Heimfarth), sodass die Veranstaltung ihr schon erwähntes ansprechendes Ambiente erhielt. Die Freude über die warmen Dankesworte von Frau Kliem war groß und geht bei den Geehrten wohl (hoffentlich) über in eine Vorfreude auf die nächste Verabschiedung im kommenden Jahr.

Eine weitere – erste – Verabschiedung schloss sich noch an: Frau Brüggemann, die bei uns schon ihr Referendariat bewältigt hatte, war im Anschluss an ihr erfolgreiches Examen noch weitere Monate bei uns im Unterricht (Mathematik und Religion) aktiv und wurde nun für ihr Engagement geehrt.

Der Würdigung der JubilarInnen (Herr Küper, Frau Schmandt und Herr Schäfer feierten einen runden Geburtstag jenseits der 30) schloss sich auch noch die Vorstellung einiger neuer Gesichter an der Schule an: Frau Heimann wird die „Schaltzentrale" im Sekretariat verstärken. Und Frau Opitz wird an unserer Schule Deutsch und Pädagogik unterrichten. Sie gewann sofort die Herzen der Anwesenden mit einem leckeren Nachtisch, den sie zum Menü beisteuerte.

Doch vor dem Nachtisch kommt der Hauptgang, also ging es nun – schön mit Abstand, Plexiglas-Trennwänden und mit allen anderen notwendigen Hygienemaßnahmen – den „Fleischtöpfen" entgegen. Es wurde noch ein lauschiger Abend, und im Blütenmeer des Schulgartens konnte selbst der obligatorische Sicherheitsabstand nicht das gesellige Beisammensein trüben.

Ein turbulentes und ungewöhnliches Schuljahr ist nun abgeschlossen. Vielen Dank allen, die mitgeholfen haben, es zu bewältigen – schöne Ferien!

(Fotos: R. Elfering)


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