27.10.2025

Der kleine Südafrika-Blog

Eine Gruppe aus dem Kollegium und der Gemeinde ist unter der Leitung von P. Dr. Hubert Wendl CMM auf den Spuren von Abt Franz Pfanner in Südafrika unterwegs.

23. Oktober 2025: Am heutigen Donnerstag stand nach einer wundervollen Zeit in Südafrika der Abschied aus dem Gästehaus der Schwestern vom kostbaren Blut an. Das Personal, die Schwestern und Erzbischof emeritus Khumalo verabschiedeten uns sehr herzlich. Die Rückfahrt zum Flughafen in Durban, die Flüge nach Dubai und Düsseldorf und die abschließende Busfahrt nach Maria Veen nahmen planmäßige 26 Stunden in Anspruch. Eine fantastische Reise mit unvergesslichen Eindrücken von Land und Leuten liegt hinter uns!

22. Oktober 2025: Nach den sehr beeindruckenden Erlebnissen auf den Spuren von Abt Franz Pfanner am Vortag stand der heutige Tag ganz im Zeichen des Erkundens der weiteren Umgebung von Mariannhill. Zuerst ging es zum Phe-Zulu-Safari Park, wo wir einer sehr spannenden Inszenierung einer Brautwerbungs- und Hochzeitszeremonie und emotionalen Tänzen von Zulus beiwohnen konnten. Fast alle von uns erstellten kleine Videos der Tänze, die wir bei Interesse sehr gerne im Untericht vorstellen können. Auch die Besichtigung der Nachbildungen einiger Zuluhütten mit Koch- und Bierbraustellen erweiterten unsere Einblicke in die Kultur und die Traditionen der Zulus. 

Im Safaripark konnten wir mehrere Arten von Krokodilen und Alligatoren in allen Altersgruppen besichtigen. Am meisten Interesse fanden natürlich die Baby-Krokodile, die unbedingt getrennt von den älteren Krokodilen gehalten werden müssen, da diese eine kannibalistische Natur haben ... Auch mit Schildkröten konnte man persönlich in Kontakt kommen. "Streicheln" war erlaubt, aber auf keinen Fall das Darauf-Sitzen oder -Stehen! ;-) Eine hinter Glas lebende Vielfalt von kleinen bis riesigen und von harmlosen bis sehr giftigen Schlangen rundete das Angebot zum Staunen und Fürchten ab. 

Danach stand eine Stadtrundfahrt durch Durban an, die uns abermals das Erbe der Kolonialzeit in verschiedensten architektonischen Formen und Farben entdecken ließ, das sich in modernsten Hotels und teuren Apartmenthäusern, aber eben auch ärmlichsten Behausungen in manchen Stadtteilen zeigte. Bunte Märkte, auf denen man alles erwerben kann - natürlich nicht, ohne über die Preise zu verhandeln -  erzeugen ein auch kulturell sehr lebendiges Stadtleben. Das Fußballstadion in Form eines Korbes, der Hafen und die beliebte Strandpromenande mit außergewöhnlichen Hotel- und Unterhaltungsanlagen stechen aus dem Stadtbild heraus. 

Der Besuch des Erzbischofs Siegfried Jwara CMM, ein Mariannhiller, rundete unser Bild von Südafrika auch in religiöser Hinsicht ab. Die Katholiken sind mit etwa 10 Prozent eine religiöse Minderheit. Neben der Kathedrale belegen die Moscheen und ein Hindu-Tempel diese Relation. 

Nach unserem Abschiedsabendessen in einem besonderen Restaurant in Durban mit Sicht auf ein riesiges Aquarium anstelle einer der Wände - sogar mit zwei Haien einer kleineren Art! - geht es morgen Nachmittag von Durban über Dubai zurück nach Düsseldorf und letztlich Reken. Wir blicken zurück auf eine sehr erlebnisreiche Zeit mit einer sehr bunten Reisegruppe und vielen nachhaltigen Eindrücken ... 

21. Oktober 2025: Heute stand der Tag im Zeichen Abt Franz Pfanners und wir unternahmen nach dem Frühstück eine etwa zweistündige Fahrt nach Mariathal. Dies ist eine kleine Missionsstation, die 1887 bei Ixopo gegründet wurde. Mariathal diente den Missionaren als Nachtquartier etwa auf halber Strecke zwischen Mariannhill und Reichenau. Heute befindet sich dort auch eine Schule.

Unser nächster Halt war die Station Emaus, die Abt Franz Pfanner ab 1894 aufgebaut hatte. Abt Pfanner blieb dort bis zu seinem Tod im Jahr 1909, und sein Herz ist immer noch vor Ort begraben. Die Schwestern vor Ort bereiteten uns ein reichhaltiges Mittagessen zu, sodass wir gestärkt den Tag fortsetzen konnten. Ein besonderer Moment war die gemeinsame Messe in der Missionskirche, in der Pater Hubert an das Leben und Wirken des Gründers der Mariannhiller Missionare erinnerte. Angeleitet von Alterzbischof Khumalo (selbst Mariannhiller und Jahrgang 1947) bot sich uns die Möglichkeit, den von Abt Franz angelegten Kreuzweg zu erklimmen. Von seiner Spitze aus genossen wir einen wunderbaren Blick über die tausend Täler der KwaZulu-Natal Region bis hin zu den majestätischen Drakensbergen.

Auf dem Rückweg besuchten wir die ebenfalls von Abt Franz gegründeten Schwestern vom Kostbaren Blut in ihrem Sacred Home in der Nähe von Ixopo. Dort bekamen wir die Gelegenheit, die sehr großzügigen Räumlichkeiten zu besichtigen, und wurden erneut kulinarisch bestens verwöhnt.

19. und 20. Oktober 2025: Am Sonntag ließen wir Port Elizabeth mit seinem „raffish charm" und einem abschließendem Spaziergang am Strand entlang hinter uns. Cornelius brachte uns nach einem Mittagssnack ein letztes Mal sicher an unser Ziel, nämlich den King Shaka International Airport von Durban. Einige von uns waren nicht nur von der überschaubaren Größe des Flughafens, sondern vor allem von der Kulanz beim Gewichtslimit des Handgepäcks angetan, sodass einer sicheren Ankunft (ohne Mehrkosten) im Gästehaus der Schwestern, dem Tre Fontane, nichts im Wege stand.

Ausgeschlafen, gut gestärkt und voller Tatendrang begann unsere Entdeckung von Mariannhill am Montagmorgen. Pater Hubert zeigte uns neben der Kapelle die Wirkungsstätten der Schwestern von Kostbarem Blut (Sozialarbeit, Kunst, Schneiderei), wo wir in spannenden Gesprächen mehr über die Arbeit und Situation vor Ort erfahren durften.

Nach einer längeren Mittagspause genossen wir dann einen Rundgang durch das Monastery of Mariannhill unter Führung von Erzbischof emeritus Paul Mandla Khumalo CMM.

Neben sehr vielen spannenden Geschichten aus der Gründungszeit, gewannen wir einen Einblick in die Arbeit und das Leben vor Ort. Nicht nur die Größe der Anlage, sondern die damit verbundene Struktur der Ordensarbeit wurde uns auf inspirierende Weise näher gebracht. Der Abend endete bei einem gemeinsamen „Brei" (zu Deutsch: Grillen, nicht Brei) und musikalischer Unterhaltung in guten Gesprächen mit den Mitbrüdern.

 

18. Oktober 2025: Am heutigen Samstag fuhren wir mit dem Bus auf einer ca. zweistündigen Fahrt weiter nach Gqeberha (Port Elizabeth). Die starken Winde, die typisch für diese Stadt am Indischen Ozean sind, bekamen mir mit beeindruckender Wucht an der Strandpromenade zu spüren. Gegen Nachmittag brachte unser Fahrer Cornelius uns in den 45km entfernten Safaripark Schotia, wo uns ein großes Abenteuer erwartete: eine Jeep-Safari durch einen 2600 Hektar großen Wildpark mit z.B. Elefanten, Löwen, verschiedenen Bock- und Antilopenarten, Zebras Büffeln und vielen weiteren Wildtieren des afrikanischen Kontinents. 

Die Safari war in drei Abschnitte unterteilt. Zunächst fuhren wir bei noch immer sehr starkem Wind durch die unglaublich weitläufige Landschaft und sahen zahlreiche der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Nach einer Kaffee- und Teepause begann der zweite Abschnitt der Tour. Die Parkranger brachten uns in den offenen 8-sitzigen Geländefahrzeugen an einige Stellen, wo wir mehrere der sehnlich erwarteten Big Five sehen konnten: Löwen, Elefanten und Büffel. Die nachtaktiven Großkatzen ließen es sich in der Sonne sehr gut gehen und nahmen von uns (dankenswerterweise) kaum Notiz. 

Als absolutes Highlight kann nach einem sehr ausgiebigem und fantastischen Abendessen der letzte Tourabschnitt bei Dunkelheit bezeichnet werden, auf dem wir die Löwen auf einer Abendwanderung und die Elefantenfamilie bei der Einnahme ihres Abendessens beobachten konnten. 

 

17. Oktober 2025: Von der Halbwüste Karoo zum Indischen Ozean

Heute waren wir nach einer sehr kurzen Busfahrt in den Cango-Tropfsteinhöhlen, die als eines der größten Naturwunder der Erde bezeichnet werden. Und es stimmt! Wir waren sehr beeindruckt von den faszinierenden Figuren und Formen, die man mit der sicherlich erforderlichen Phantasie und Assoziation z. B. als Teufel, Engel, Himmelbett, Orgelpfeifen und dem schiefen Turm von Pisa erkennen konnte. Diese vor mehr als 10.000 Jahren vom Volk der San entdeckten Höhlen mit einer Vielzahl an wunderschönen Stalagmiten und Stalaktiten sind mit guten Wegen und kluger Beleuchtungstechnik für Touristen aus aller Welt sehr gut zugänglich gemacht worden. Der Besuch wurde durch ein "Ave Maria", welches von unserer Führerin in einer der auch akustisch beindruckenden Höhlen in Opernqualität gesungen wurde, gekrönt. Es war einfach bezaubernd!
Nach unserer Weiterfahrt zum Tsitsikamma Nationalpark, bei der wir entlang der berühmten Garden Route schon immer wieder mal den Indischen Ozean erblickten, kamen wir an einem der faszinierendsten und von Touristen begehrenswertesten Ziele in Südafrika an, nämlich der "Storms-River-Hängebrücke". Um zu diesen in der Tat drei spektakulären Suspension Bridges zu kommen, muss man sich auf eine doch einige Kondition erfordernde Wanderung begeben. Wir haben es alle "geschafft"! Das Schwanken mit gutem Gleichgewicht besiegend genossen wir die Tiefblicke auf den Storms River, der dort in den Indischen Ozean mündet! Wow!!!
Den Tag schlossen wir in einer Lodge in der Nähe mit einem äußerst leckeren Grillbuffet ab!

16. Oktober 2025: Heute begann unser erlebnisreicher Tag mit einer Stadtrundfahrt durch Stellenbosch, eine der ältesten von Europäern gegründeten Siedlungen Südafrikas. Besonders beeindruckend war die kapholländische Architektur, die das Stadtbild prägt. Am Beispiel des alten Bürgerhauses konnten wir die typische Bauweise mit ihren weißen Giebeln bewundern. Leider blieb zu wenig Zeit, um sich von dem exzellenten Weinangebot der Region vor Ort besser überzeugen zu können.

Im Anschluss führte uns unsere Busfahrt weiter ins Landesinnere, entlang der majestätischen Langeberg-Bergkette in Richtung Kleine Karoo. Die abwechslungsreiche Landschaft mit grünen Tälern, schroffen Bergen und weiten Ebenen bot unterwegs viele faszinierende Eindrücke.

Am Nachmittag erreichten wir schließlich Oudtshoorn. Wir bezogen das sehr schöne Surval Boutique Olive Estate Hotel als Unterkunft für die Nacht. Oudtshoorn gilt als Zentrum der südafrikanischen Straußenzucht – und genau das stand auch auf unserem Programm: Wir besichtigten die Safari Ostrich Show Farm. Dort erfuhren wir viel Wissenswertes über die Haltung und Zucht der imposanten Tiere, die einst den wirtschaftlichen Aufschwung der Region begründeten.

Zum Abschluss des Tages durften wir eine besondere Verköstigung von Straußenfleisch vornehmen. Hier teilten sich dann allerdings die kulinarischen Meinungen, da Strauß eine bisweilen etwas zähe Mischung aus Rind und Wild darstellt.

 

15. Oktober 2025: Von der Sonne geweckt und voller Tatendrang begannen wir unseren zweiten vollen Tag in Kapstadt.

Nachdem wir uns die umliegenden Viertel der Stadt näher angeschaut haben, sollte Hoffnung bei uns nicht zu kurz kommen. Am Cape of Good Hope genossen wir die Aussicht, schossen die obligatorischen Touri-Fotos und zeigten uns überrascht, warum man sich für ein Schild so lange anstellt.
Im Anschluss besuchten wir die afrikanischen Pinguine, bei denen wir uns einiges in puncto Mentalität, Resilienz und innerer Uhr für künftige Herausforderungen abschauen wollten. Wir werden sehen, wie sehr uns das gelingen wird.
Den gesamten Tag über geleitete uns unser Fahrer Cornelius sicher von Ort zu Ort, sodass wir am Ende zwar müde, aber wohl behütet in Stellenbosch ankamen. Bei exzellentem Prosecco hieß man uns im Hotel willkommen, ehe wir üppig zu Abend speisten. Das Fleisch war exzellent, der Fisch löste verhaltene Reaktionen aus.

 

 

14. Oktober 2025: Nach einem reibungslosen aber anstrengenden Hinflug nach Kapstadt haben wir uns am heutigen Dienstag unter der Leitung von P. Hubert und unserem südafrikanischen Reiseleiter Willi auf Erkundungstour durch Kapstadt begeben. Nach eindrucksvollen Stunden zu Fuß durch die historischen Straßen Kapstadts sind wir am Nachmittag mit der Seilbahn auf den über 1000 Meter hohen Tafelberg gefahren und konnten einen fantastischen Blick über die Kapregion und die Stadt genießen.

 

 

 

 


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