23.06.2019

"Plus de liberté" und "bonne entente" in Maria Veen

Gastschülerinnen aus Frankreich waren für 4 Wochen am GMV. Hier erzählen sie von ihren Eindrücken.

Manch einer wird sich vielleicht gewundert haben, dass in den Gängen der Schule häufiger französische Sätze aufzuschnappen waren. Die französischen Schülerinnen Elisa, Tifenn und Maëlys aus St. Malo in der Bretagne haben für vier Wochen ihre Schulzeit bei uns am GMV verbracht. Ihre Gastschülerinnen sind Judith Schmorell, Alissa Punsmann und Leni Mecking (8a und 8b), die dann im September, zusammen mit Pia Fragemann, zu einem vierwöchigen Gegenbesuch nach Frankreich aufbrechen werden und das Collège Moka in St. Malo besuchen werden. 

 

Elisa Stéphany, Tifenn Toxé und Maëlys Vivier mit ihren Gastgeberinnen Judith Schmorell, Alissa Punsmann, Leni Mecking und Pia Fragemann (v. l. n. r)

 

Kurz vor der Abreise gaben die drei noch ein kleines Interview, in dem sie auf die Zeit in Reken zurückblickten:

Gefragt wurden sie z.B. nach ihrem ersten Eindruck von der Schule, den sie so beschrieben, dass alles sehr groß sei. Die vielen Gebäude, die Treppen... dies sei ganz schön verwirrend. Als Lieblingsfächer hatte sich schnell Französisch herauskristallisiert, weil sie da dem Unterricht natürlich am besten folgen konnten, aber auch Spanisch war toll, denn das lernen sie in St. Malo nicht und konnten so neue Kenntnisse gewinnen.

Das Schulleben beschrieben sie als ganz anders als in Frankreich. Die SchülerInnen hier hätten viel mehr Freiheiten, „plus de liberté", man könne im Unterricht z.B. zwischendurch trinken und auch die Kleiderordnung sei nicht so streng wie in Frankreich. Auch bei 30°C dürfen in Frankreich nur solche Hosen getragen werden, die bis zum Knie reichen. Alles, was kürzer ist, sei verboten. Und generell sei das Verhältnis zu den Lehrern hier in Deutschland sehr locker und durch eine „bonne entente" geprägt.

Aber auch der Ort Reken hat den Dreien sehr gut gefallen. Sie beschreiben Reken als modern. Das mussten sie ihren deutschen Gastgeberinnen allerdings näher erklären, die etwas verdutzt über diese Beschreibung waren. Hauptsächlich entstehe der Eindruck wohl durch die vielen schönen Häuser „en brique", aus Klinkersteinen. In Frankreich seien die Häuser verputzt und oft würde der Putz nicht mehr schön aussehen. Hier sei alles so ordentlich, sauber und die Landschaft sei herrlich.

Sie möchten auf jeden Fall wieder nach Deutschland kommen und würden es auch anderen MitschülerInnen empfehlen. Ihre Deutschkenntnisse haben sie verbessert und eine tolle Zeit in Reken verbracht.

Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Gastgeberfamilien, die nicht nur an den Wochenenden alles gegeben haben, um die herrliche Umgebung zu zeigen und um die drei am deutschen Familienalltag teilnehmen zu lassen. Dazu gehört viel Engagement und Zeit! So bleiben von den zahlreichen Aktivitäten vor allen Dingen Münster, das Aqualand in Köln und der Movie Park in Bottrop in Erinnerung.

Nach der Zeit hier können sich nun Judith, Alissa, Leni und Pia schon auf den Gegenbesuch im September freuen!

Doris Kötting


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