15.11.2023

Exkursion zu zwei landwirtschaftlichen Betrieben

Der Erdkunde LK von Frau Vornholt (Q2) besuchte einen konventionellen und einen ökologischen Betrieb.

Der Erdkunde-Leistungskurs der Q2 von Frau Vornholt war am 8.11 auf zwei Bauernhöfen in der Umgebung, von denen einer konventionelle Landwirtschaft und der andere ökologischen Landbau betreibt. Die Exkursion begann um 8 Uhr auf dem Hof Böckenhoff in Lembeck, welcher konventionell arbeitet. Der Hof ist auf Schweinezucht und -haltung spezialisiert. Die Schweine werden auf dem Hof geboren und werden dort gehalten, bis sie ca. 30 Kilo wiegen. Danach werden sie an vier Mastbetriebe in der Region weitergegeben. Der Hof benutzt die eigenen Sauen zur Zucht, das Futter entsteht zum großen Teil aus eigenem Anbau - ein betriebsinternes Kreislauf-System entsteht. Der Hof hält auch eine kleine Angus-Kuhherde auf Grünlandflächen, welche ca. 15 Tiere umfasst.

Der Naturlandhof Lienemann, ebenfalls in Lembeck, welcher vor ein paar Jahren von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umgestiegen ist, spezialisiert sich auf Masthühner und Legehennen, Gemüseanbau und einige Arzneimittelpflanzen. In den letzten Tagen wurde der Hof mit Tausenden von Küken beliefert, welche dann bis zu einem bestimmten Alter in einem separaten Stall untergebracht werden, bevor sie in einen großen Stall mit Außenfläche gelangen. Dort haben die Hühner jeweils 4 qm Auslauf, einen Stall mit viel Platz und einen sogenannten Wintergarten.

Beide Landwirte berichteten uns über Ungereimtheiten bzgl. der Vor-schriften auf EU- und Deutschland-Ebene, die das Wirtschaften hinsichtlich verschiedener Zielkonflikte nicht unbedingt einfacher machten. Viele Vorschriften seien kritisch zu hinterfragen, z. B. wurde uns berichtet, dass die Hühnchen nicht einmal die Hälfte ihres gesetzlich vorgeschriebenen Auslaufs nutzten, die Fläche aber zur Verfügung gestellt werden müsste; oder dass bei der konventionellen Haltung von Schweinen offene Ställe gefordert würden, was aber wiederum im Hinblick auf die Filteranlagen, die die Emissionen filtern sollen, schwer umsetzbar sei und letztendlich die Umwelt belaste. Es noch mehrere Beispiele dieser Art, die uns verwunderten. Eine weitere Schwierigkeit sei darüber hinaus auch das Image der Landwirte, das sich in den letzten Jahren durch nicht immer richtige Berichterstattung in den Medien deutlich verschlechtert habe.

Ein Blick hinter die Kulissen der Höfe, auf denen wir sehr herzlich von unseren Gastgebern empfangen wurden, und die zahlreichen Informationen, die wir dort bekommen haben, lassen uns zu folgendem Fazit kommen:  Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass Bio-Landbau vorteilhafter für die Umwelt ist, aber wenn alle Höfe der Welt auf Bio umstiegen, es einfach nicht machbar wäre, die Weltbevölkerung zu ernähren. Und .... die Landwirtschaft ist ein sehr, sehr vielfältiges Thema.

Lukas Taborek und Antonius Hellmann (für den LK)

 


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